Gehören Social Media wirklich zwangsläufig in deinen Marketing-Mix?
22.08.2022
Eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird: Bettina, muss ich wirklich auch auf Social Media präsent sein?
Meist begleitet von bangem Blick und nervösem Nägelkauen und in der Hoffnung, dass ich Nein sage 😂
Das mache ich dann auch - ich sage erstmal Nein. Nichts muss. Ist ja bekanntlich eines meiner Mottos. Aber ich wäre nicht ich, wenn nicht auch noch ein: Lass uns das mal genauer ansehen ... folgen würde.
Also. Lass uns das mal genauer ansehen.
Warum mögen so viele Social Media nicht?
Vielleicht ist für dich die Antwort auf diese Frage ganz klar: Es macht viel zu viel Arbeit! Die organische Reichweite (also ohne bezahlte Werbung) sinkt immer weiter, und es wird immer schwerer, sich sichtbar zu machen. Vor allem, wenn man eh schon leise oder nicht ganz so selbstbewusst ist ...
Und dann fällt dir meistens nichts ein, was du posten könntest.
Vielleicht ist es dir aber auch nur generell viel zu laut, jeder will sein Zeug verkaufen, du fühlst dich von den ganzen Inhalten überfordert und abgelenkt, und du willst bei diesem ganzen Tohu-Wabohu nicht auch noch mitmischen.
Oder es ist dir zu komplex, zu viele Schalter, zu viele Möglichkeiten - und du hast keine Ahnung, wo du anfangen sollst.
Egal, was für dich zutrifft: Ich möchte dich einladen, dir genauer anzusehen, was auf dich zutrifft. Was hält dich zurück? Denn egal, was du dir über Social Media erzählst, es handelt sich immer um eine Geschichte, die nicht zu 100% wahr ist.
Immer.
Manchmal ist sie sogar nur vorgeschoben und darunter liegt etwas anderes.
Ganz oft steckt hinter der Abneigung gegen Social Media nämlich ein Schmerz, der aus unbewussten Gedanken und alten Konditionierungen entsteht.
Wenn wir auf sozialen Medien unterwegs sind, geraten wir immer wieder in Versuchung, uns mit anderen zu vergleichen - mit deren Erfolgen, mit deren Inhalten, mit deren Angeboten. Wir sehen sozusagen auf dem Präsentierteller, wo wir längst sein könnten (wenn wir nur endlich mal richtig ranklotzen würden).
Oder wir erwarten ganz bestimmte Aktivitäten oder sogar Ergebnisse von uns. Jedesmal, wenn wir uns in unserem Facebook-Account einloggen und sehen, dass die Zahl der Fans wieder nicht gestiegen ist, versetzt uns das einen schmerzhaften Stich, das Gefühl, versagt zu haben. Es einfach nicht zu bringen.
Total entmutigend und schmerzhaft. Und sooo kraftzehrend.
Das kennen sehr viele - und ich glaube, dass das ganz oft der wahre Grund ist, wenn soziale Medien rigoros abgelehnt werden.
Aber es gibt noch einen weiteren möglichen Grund: Innere Weisheit. Manchmal weiß sie einfach, dass Social Media bei dir zur Zeit nicht dran sind - unabhängig von den ganzen (positiven oder negativen) Geschichten, die du dir darüber und über dich selbst erzählst.
Das Dumme ist, dass es sich oft nicht so richtig unterscheiden lässt: Ist das jetzt ein echter Grund, eine unbewusste Angst oder innere Weisheit?
Darum lade ich dich ein, immer wieder neugierig hinzuschauen: Was ist hier wirklich los? Welche Geschichten erzähle ich mir? Was erwarte ich von mir? Was genau mag ich an sozialen Medien nicht? Wann kommt der Schmerz?
Wir können uns nicht aus unseren Ängsten oder Unsicherheiten herausdenken - aber wir können die dahinter liegenden Gründe durchschauen und sie damit sich von selbst auflösen lassen. Beobachte nur, bewerte nicht.
Social Media haben so viel Potenzial für dein Business
Übrigens - ich kenne die verschiedenen Ängste und Geschichten über Social Media selbst total gut. Und genau deshalb möchte ich jetzt eine Lanze für diese Marketingform brechen, denn sie sind gerade für uns kleine UnternehmerInnen ein so großes Geschenk!
Nicht nur, weil du quasi kostenfrei deine Community aufbauen und über dein Angebot informieren kannst (das stimmt ja nicht ganz, denn es kostet immer Zeit). Sondern auch wegen all dem, was darüber hinaus noch so möglich ist.
Ich habe zum Beispiel meinen Instagram Account ganz lange benutzt, um mich auszuprobieren. Ich habe ihn verwendet, um meine Stimme zu finden. Lange Zeit war ich in meinem "alten" Business sehr professionell und rational unterwegs - und ich hatte Lust auf mehr Spiritualität und Weichheit. Auf mehr Weiblichkeit im Business.
Instagram kam mir da sehr gelegen - denn da kannte mich niemand. Ich konnte mit Designs spielen, auch mal mutigere Statements abgeben und so meinen Weg finden, ohne Angst, jemand aus meinem alten Kundenkreis zu verschrecken. Aufgrund der Kurzlebigkeit der Inhalte war das fast risikofrei.
Inzwischen habe ich mir auf Instagram meine wichtigste Community aufgebaut, ich liebe diese Plattform nach wie vor. Ach, wo wir gerade drüber reden, falls du mir da noch nicht folgst, komm doch dazu. 🤗
Jeder Social Media Kanal bietet dir eine - geschenkte! - Chance, deine Botschaft an die Menschen herauszubringen, die sie jetzt am nötigsten brauchen. Die schon nach dir suchen. Denen du helfen kannst.
Und wenn du deine Botschaft noch nicht ganz klar kennst, sind Social Media ein wundervoller Ort, um dich selbst zu finden. Probiere aus, teste, was für dich geht und wie es ankommt - und frag die anderen, sie freuen sich, wenn sie gehört werden!
Soziale Medien glänzen vor allem aufgrund des "sozialen" Aspekts - also der Gemeinschaft. Darum ist es gar nicht wahr, dass du lange vor dich hindümpeln musst, wenn du irgendwo neu anfängst. Es gibt immer Menschen, die schon da sind, wo du hin willst und die dich gerne unterstützen. Nicht jeder hat dabei immer nur seinen eigenen Gewinn im Kopf! Menschen helfen auch immer wieder gern, einfach nur um zu helfen.
Tatsächlich habe ich als "Einzelkämpferin" das lange unterschätzt, und mich sogar ein bißchen davor gefürchtet, aber heute weiß ich es so sehr zu schätzen!
Außerdem liebe ich an Social Media, dass ich kleine Gedanken, Botschaften-Häppchen und Ideen einfach und unkompliziert unter die Leute bringen kann. Ein Blogbeitrag oder ein Newsletter, sogar eine Podcast-Episode, machen da deutlich mehr Aufwand und erfordern mehr Zeit!
Soziale Medien können also eine wirksame Bereicherung für dein Marketing sein. Und dass es immer viel Zeit kostet, ist auch gar nicht wahr. Du musst ja nicht auf jedem Netzwerk 3x die Woche posten. Manchmal reicht es - zumindest am Anfang - auch, wenn du woanders mitliest und hin und wieder deinen Senf dazu gibst. Auch so können wertvolle Verbindungen und sogar Kooperationen oder Geschäftsbeziehungen entstehen.
Du hast die Wahl
Aber - ich bleibe dabei - nichts muss. Dass du ohne soziale Medien aufgeschmissen bist, ist einfach nicht wahr. Ich kenne etliche UnternehmerInnen, die nicht auf sozialen Netzwerken unterwegs sind, und trotzdem ein erfolgreiches Business betreiben.
Haha, gerade fällt mir ein - mein "altes" Business WEB-Grips, das es ja immernoch gibt und das regelmäßig 5-stellige Monatsumsätze macht, kommt schon immer völlig ohne Social Media aus. Wir haben andere Möglichkeiten gefunden, von unseren Kunden gefunden zu werden.
Letzten Endes hast du immer die Wahl.
Spüre ehrlich in dich rein, schau neugierig hin: Was steckt wirklich dahinter? Und dann lass es los. Zwing dich zu nichts. Je gelassener du an die Sache rangehst, desto einfacher ist es für dein inneres GPS, dich zu führen. Und dann kann es sein, dass du eines Tages plötzlich deinen Social Media Account startest, ohne groß drüber nachgedacht zu haben.
Beobachte, probiere aus, bewerte nicht.
Alles Liebe,
💖 Bettina
PS: Um Soziale Medien und wie du sie zeitsparend, simpel und fokussiert für dein Marketing nutzen kannst, wird es auch in meinem neuen Jahresprogramm gehen, das im Herbst 2022 startet. Möchtest du mehr erfahren? Dann trag dich am besten gleich in meinen Newsletter ein.
Kategorien: Mach dich sichtbar | Schlagworte: Angst vor Sichtbarkeit, innere Weisheit, Lohnt sich das?, Marketingstrategie, Social Media
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