Heile deine Beziehungen durch Klartext (Podcast #131)
11.05.2023
Ich bin ja jemand, der sich tendenziell lieber zurückzieht, wenn Spannungen in der Luft liegen. Ich verkrieche mich ganz gerne und mache die Dinge mit mir selbst aus. Ist ja auch nicht immer falsch, denn letzten Endes ist es immer etwas in mir, das bei Schmerz heilen möchte.
In letzter Zeit mache ich aber mehr und mehr die Erfahrung, wie ehrliches Teilen Beziehungen verbessern und vertiefen kann. Das ist kein Wunder, denn andere Menschen sind unsere Spiegel, und wir sehen immer mehr, wenn wir in einen authentischen Austausch gehen, als wenn wir uns in unsere privaten Sphären zurückziehen.
In meiner aktuellen Podcast-Episode möchte ich dich inspirieren und ermutigen, immer öfter nicht nur wahrzunehmen, was gerade wirklich in dir los ist, sondern das auch offen und ehrlich mit anderen zu teilen. Oftmals kommen dadurch aufgestaute Energien wieder ins Fließen, und eine ganz neue Verbundenheit kann entstehen - auch wenn dieser Schritt in der Regel alles andere als einfach ist.
#131 - Beziehungen heilen durch Klartext
Episoden-Infos
Bewusstsein, Frieden, Heilung. Darum geht es in meinen Coachings und Programmen. (Manchmal dreht es sich scheinbar auch ein bißchen um Marketing.) Mehr dazu »
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Bleib entspannt, Bettina
Es geht mir dabei nicht darum, dass du dem anderen deine Weltsicht um die Ohren haust oder ihn aggressiv mit Anschuldigungen angehst. Mir geht es darum, dass du lernst, klar zu kommunizieren, was in dir gerade los ist - ohne den anderen dafür verantwortlich zu machen.
Niemand anderes kann uns Leid zufügen, und ebenso können wir niemand anderem weh tun. Zumindest emotional trifft das zu 100% zu.
Doch das zu wissen führte zumindest bei mir (die eh schon das Muster des Rückzugs in Beziehungen in sich trägt) noch stärker dazu, mich einzuigeln, mich zurückzuziehen, und mich dann intellektuell dafür fertig zu machen, dass ich es immernoch nicht kapiert habe.
Warum tue ich mir Schmerz an? Ich weiß doch, dass es nur Gedanken sind!
Und genau das funktioniert eben nicht. Wir können uns nicht aus dem Schmerz herausreden, und wir können uns schon gar nicht heraus denken. Das ist, als würdest du unter die Dusche gehen, um trocken zu werden, sagte Syd Banks einmal dazu.
Stattdessen geht es immer wieder darum zu fühlen. Fühlen, was da ist. Fühlen, was in uns los ist.
Und manchmal geht es darum, unsere Wahrheit auszusprechen. Sie anderen gegenüber zuzugeben. Das kann ein wichtiger Schritt Richtung Selbstliebe und Selbstannahme sein, denn damit geben wir unserer Wahrheit - ob sie nun aus unseren unwahren Gedanken stammt oder nicht - nochmal mehr Anerkennung und, ja, auch Wertschätzung.
Alles, was ist, ist. Und möchte anerkannt und wertgeschätzt werden. Damit es heilen kann.
Ich habe z. B. in meinen Beziehungen beobachtet, dass die gesamte Kommunikation ins Stocken geraten kann, wenn ich etwas zurückhalte, aus Angst, es dem anderen nicht zumuten zu dürfen. Aus Angst, dass es nicht richtig ist. Dass es nicht da sein darf. Dass ich es doch eigentlich besser wissen müsste.
Es gibt drei Bereiche, in denen ich dich zu mehr Mut und Ehrlichkeit einladen möchte.
#1 - Wenn dich etwas "verletzt" hat
Der andere sagt oder tut etwas (oder sagt oder tut etwas nicht), und das verletzt dich, weil du dem eine bestimmte Bedeutung gibst.
Es ist dabei völlig Banane, ob du eigentlich "weißt", dass diese Bedeutung ausgedacht ist und ob es nur auf alten Erfahrungen beruht oder whatever. Du fühlst es, also ist es in diesem Moment real für dich.
Dass du "weißt" (auch wenn es nur theoretisch ist), dass der andere dich nicht wirklich verletzen kann, ist dabei ein wunderbarer Bonus, denn dich daran zu erinnern wird vermeiden, dass du einen Gegenangriff startest.
Es geht auch nicht darum, dem anderen Vorwürfe zu machen, sondern ihm unsere Sicht zu schildern.
"Weißt du, dass du dieses oder jenes gesagt hast, hat sich für mich so und so angefühlt."
Behalte wirklich im Blick, was du möchtest: Du willst es nicht verändern. Du willst nicht, dass der andere etwas anderes sagt oder tut. Das wäre nicht authentisch. Du möchtest es ja heilen, nicht dem aus dem Weg gehen. Das heißt, du möchtest, dass die Verletzung sich nicht mehr bei ähnlichem Verhalten zeigen wird.
Darum geht es hier wirklich nur darum, dem Ausdruck zu verleihen. Es ehrlich auszusprechen. Ja, das fühlt sich nicht toll an. Dein Ego wird Amok laufen. Denn scheinbar machst du dich dadurch verletzlich. Aber glaub mir, das Gegenteil ist der Fall.
#2 - Wenn du vor etwas Angst hast
Du hast Angst. Dass der andere sich von dir abwendet. Dass er etwas Bestimmtes tut oder nicht tut.
Auch diese Angst zuzugeben kann sehr heilsam sein.
Ich verstehe z. B. nicht, wie (angehende) Paare sich oft so unnahbar geben und so tun als wäre der andere ihnen nicht wichtig. Das ist sooo weit verbreitet (du siehst es in beinahe jedem Film) und es ergibt sowas von keinen Sinn. Warum halte ich den anderen von mir fern, wenn ich ihm doch eigentlich nah sein will?
Dieser zweite Punkt kann sich mit dem ersten oder auch mit dem nächsten vermischen. Klare Grenzen existieren sowieso immer nur in unserem Kopf 🤯
#3 - Du wünschst dir etwas vom anderen
Oha, hier wird es zeitweise richtig heikel. Denn das beginnt oft ja schon dabei, dass wir gar nicht so richtig wissen, was wir uns vom anderen wünschen. Wie wäre sein Verhalten denn richtig? Welche Worte wollen wir denn wirklich hören?
Und ich weiß zumindest aus eigener Erfahrung, dass um Hilfe zu bitten eine der schwersten Übungen für's Ego ist.
Das Ego wünscht sich immer Autonomie. Das Ego hängt in der Illusion der Trennung fest.
Und genau darum ist es so heilsam, dieses Muster zu durchbrechen und den eigenen Wünschen Ausdruck zu verleihen.
Auch hier: Ohne Vorwürfe, ohne Wut. Es geht nur um das Kommunizieren, nicht um das Durchsetzen. Zeig dich. Ohne Druck.
Keine Angst vor Kontrollverlust
Wenn du alte Muster durchbrichst, kann es gut sein, dass uralte aufgestaute Emotionen hochkommen und du viel impulsiver agierst als du es eigentlich wolltest.
Plötzlich wirst du tierisch wütend oder du brichst in Tränen aus.
Sei lieb mit dir, das ist normal und kann (und wird von Zeit zu Zeit) passieren. Lass es zu.
Wir dürfen jetzt auch lernen, diese "Schatten" anzunehmen.
Denn der Preis ist hoch, wenn wir das immer weiter wegdrücken und so tun, als würde uns alles nicht berühren: Alle ungelebten Emotionen, vor allem die, die wir nicht haben wollen (und darum leben wir sie ja nicht) manifestieren sich über kurz oder lang als körperliche Beschwerden bis hin zu ernsthaften Krankheiten.
Willst du lieber immer lieb und nett sein, oder gesund und heil und wirklich glücklich?
Alles Liebe,
💖 Bettina
Kategorien: Heilung + BewusstSein | Schlagworte: bessere Beziehungen, dem Herzen folgen, Heilung, sei du selbst
Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.
Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:
Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.
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