Wirklich nicht hilfreich 🙄 ... So stoppst du die Stimme, die dich klein macht
16.10.2025
Letztens nach dem Webinar: Ich hatte noch gar nicht richtig auf den "Meeting beenden" Knopf gedrückt, da fing sie bereits an, an mir herumzukritisieren. Nein, nicht meine Chefin, sowas hab ich ja gar nicht. Oder ... hm, vielleicht ja doch - meine innere Stimme führt sich jedenfalls oft so auf, als wäre sie meine Chefin.
Diese Stimme. Ich kenne sie aus der Schule. Sie weiß alles besser, und vor allem weiß sie, was ich alles nicht gut genug oder sogar falsch gemacht habe.
Angeblich hat sie einen großen Nutzen: Sie will mir helfen, "besser" zu werden. Aber wenn ich genau hinschaue und diese oberflächlich betrachtete gute Absicht mal meinerseits kritisch hinterfrage, bleibt davon wirklich nicht viel übrig.
Bestimmt kennst du sie auch. Bereit, ihr ein bißchen den Wind aus den Segeln zu nehmen?
Woher die Stimme kommt
Um die "Stimme" zu stoppen, müssen wir wissen, woher sie kommt.
Genau genommen ist es keine Stimme, es sind nur Gedanken, die wir aber häufig mit der Stimme eines echten Menschen von früher assoziieren. Es sind Worte, die andere - unsere Eltern, Großeltern, ältere Geschwister, Lehrer, Nachbarn etc. - zu uns gesagt haben und die hängen geblieben sind.
Sie sind nicht wirklich hängen geblieben. Wir haben uns an sie gewöhnt und tolerieren, dass sie uns immer wieder besuchen. Wir hören ihnen zu.
Diese korrekte Sichtweise ist entscheidend: Denn wenn es einfach nur Gedanken sind, die uns besuchen und dann von uns sozusagen Kakao und Kekse vorgesetzt bekommen, ist es super-easy, sie loszuwerden:
Wenn wir aufhören ihnen zuzuhören, verlieren sie ihre Kraft. Wenn wir sie ignorieren, ziehen sie weiter. Sie bleiben ohne Kakao und Kekse nicht bei uns.
Dass sie immernoch da sind, bedeutet, dass wir glauben, sie seien doch hilfreich. Und das ist genau der Punkt, den wir uns genauer anschauen müssen - denn je tiefer wir hier sehen, dass es NICHT so ist, desto natürlicher lassen wir den Bullsh*t einfach los.
Wo ist die Stimme währenddessen?
Zunächst einmal eine ganz legitime Frage: Wenn diese Stimme so hilfreich ist, wo ist sie dann, während wir die Dinge tun, die wir angeblich so schlecht gemacht haben?
Wo war sie, als ich mein Webinar gehalten habe? Warum hat sie mich nicht instant unterstützt, sondern krittelt hinterher an mir herum?
Vielleicht sagst du jetzt, aber sie war ja da. Sie hat die ganze Zeit an mir herumgezerrt. Stimmt, das kenne ich auch. Aber - je präsenter wir sind, je mehr wir in unserer Aufgabe aufgehen, desto leiser wird die Stimme.
Je wacher ich mein Webinar halte, je mehr ich bei den Inhalten bin, die ich vermitteln will, und bei den Teilnehmern und ob sie mir noch folgen können, und je weniger ich mich auf mich fokussiere (wie ich aussehe, spreche, ob ich das perfekt rüber bringe) - desto weniger nehme ich von der Stimme wahr.
Erst hinterher legt sie wieder los.
Das alleine ist für mich der ultimative Beweis, dass sie KEINERLEI Aussagekraft hat - sie bezieht sich nie auf den aktuellen Moment, sondern immer auf Annahmen, die Vergangenheit oder die Zukunft, also immer erfundene Szenen und Zeitzonen.
Das ist Ego. Ballast. Nichts, was uns hilft.
Du musst gar nicht "besser" werden
Vor Kurzem habe ich bei einem Kollegen einen Satz gehört, den ich einfach genial fand:
Ich will dir nicht helfen, besser zu werden. Meine Intention ist keine Selbstoptimierung. Meine Intention ist es, dass du deine Beziehung mit dir selbst verbesserst.
Ich würde es kürzer vielleicht so formulieren: Nicht besser werden, besser fühlen.
Dazu müssen wir nichts werden, weil wir bereits alles sind.
Wenn du denkst, du müsstest dich verbessern, sagst du damit ja implizit - ich bin nicht genug. Und das ist nicht wahr.
Du bist genug. Schon immer. Für immer. Ende der Durchsage.
Wie "besser werden" passiert
Wenn wir "besser werden" sagen, gibt es zwei Möglichkeiten, was wir damit meinen könnten:
- Wir werden mehr so, wie andere uns haben wollen. Wir passen uns besser an. Wir werden vergleichbarer, bzw. halten dem Vergleich mit anderen stand (auf welcher Grundlage auch immer). Wir müssen unseren Wert verdienen und beweisen. Das ist toxisch.
- Wir wachsen und dehnen uns aus. Wir lernen dazu. Wir sammeln Erfahrungen. Wir werden mehr wir selbst. Wir sind bereits wertvoll. Das ist natürlich.
Wachstum - Besserwerden, wenn du so willst - passiert von alleine. Auch wenn wir bereits im Kindergarten vermittelt bekommen haben, dass Lernen immer mit Müssen zu tun hat. Das ist einfach nicht wahr - die Dinge, die dich interessiert haben, hast du dir immer schon spielerisch und frei von Druck angeeignet.
Es sei denn, du hast den Druck aus Gewohnheit und wider besseren Wissens künstlich dazu gepackt. Aber er wäre nicht nötig gewesen.
Wirklich hilfreiches Feedback
Vielleicht gibt es auch hilfreiches Feedback "danach". Zu Dingen, die ich wirklich hätte besser machen können.
Vielleicht.
Eines ist aber klar: Wenn dieses Feedback wirklich aus der großen Intelligenz kommt, aus der Weisheit, aus der Liebe - dann fühlt es sich auch so an. Liebevoll, warm, vielleicht sogar inspirierend und belebend.
Die echte Kraft, die der wir wirklich zuhören dürfen, ist die, die uns auch ins Tun bringt, die um unseren unantastbaren Wert weiß und dass es wirklich um NICHTS geht und dass wir alles dürfen und uns nichts geschehen kann.
Aus dieser Energie wird alles möglich.
Du hast die Wahl: Welcher Energie willst du "zuhören"? Welcher schenkst du deine Aufmerksamkeit?
Wo deine Aufmerksamkeit liegt, das wächst. Wähle weise.
Alles Liebe
Bettina
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Kategorien: Loslassen & Heilung | Schlagworte: bessere Beziehungen, innerer Frieden, Selbstliebe, unbewusste Gedanken
Aloha, ich bin Bettina - Unternehmerin, Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.
Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um Marketing und Spiritualität - für ein Leben, das sich so anfühlt, wie es eigentlich für uns gedacht ist: Voller Freude, Neugier, Leichtigkeit und innerem Frieden.
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