
Selbstsabotage-Muster erkennen und auflösen
28.01.2025
Selbstsabotage-Muster haben es echt in sich.
Sobald wir sie wirklich erkennen, lösen sie sich bereits von selbst auf - sofern wir nicht an ihnen herumpulen.
Aber solange wir uns ihrer nicht bewusst sind, wirken sie aus dem Untergrund und manipulieren uns, ohne dass wir es merken.
Was sind Selbstsabotage-Muster?
Ich verstehe unter Selbstsabotage-Mustern bestimmte Denk- und Verhaltensweisen, mit denen wir gegen uns selbst und gegen das, was wir wollen, handeln.
Vielleicht wundern wir uns sogar darüber und denken, wir seien faul, schüchtern, könnten nichts zu Ende bringen oder seien immer so unentschlossen.
Wir stehen zu spät auf, trinken zu viel Wein oder Bier oder essen zu viele Süßigkeiten. Oder wir wollen zwar erfolgreich sein, tun aber nicht so richtig was dafür (aus verschiedenen Gründen, die sogar sehr plausibel wirken können). Oder wir tun sogar sehr viel, erreichen aber trotzdem nicht die Ergebnisse, die wir gerne hätten.
Nicht jede dieser Verhaltensweisen ist automatisch ein Selbstsabotage-Muster. Es geht nicht darum, perfekt zu werden oder uns einen Lebensstil anzueignen, der gar nicht zu uns passt.
Es geht um jene Momente, in denen wir gegen uns selbst gehen, uns klein halten, uns zu wenig zutrauen oder Wege aus Angst vermeiden.
Ein Beispiel von mir selbst
Vor ungefähr zwei Jahren hatte ich einen Podcast, den ich auch auf YouTube geteilt habe. Eines Tages ging eine der Folgen über Nacht viral, jedenfalls für meine Verhältnisse. Bis dahin "dümpelte" ich bei den Aufrufzahlen immer so im zweistelligen Bereich herum, aber dieses Video hatte innerhalb von 24 Stunden über 1.000 Klicks!
Und auch meine Abonnentenzahlen schossen in die Höhe und verzehnfachten (!) sich in wenigen Tagen.
Für viele wäre das ein super Erfolg und der Anfang - für mich war es der Anfang vom Ende.
Einige Wochen später stellte ich den Podcast ein.
Ich hatte einen sehr plausiblen Grund: Ich wollte einfach was anderes machen, hatte keine Lust mehr auf die damals eingeschlagene Richtung.
Etwas in mir war zwar skeptisch und vermutete "Angst vor Sichtbarkeit" und Selbstsabotage, aber ich stellte den Podcast trotzdem ein.
(Wie sich das aufzulösen begann, erzähle ich dir gleich.)
Der herkömmliche Weg, Selbstsabotage-Muster aufzulösen
Bevor wir die 3 Prinzipien kennen, gehen wir in der Regel mit verhaltensbasierten Ansätzen und Lösungen an die Sache heran, sobald wir ein Sabotage-Muster erkennen.
Wir erstellen uns Regeln, Tracker für tägliche kleine Todos (z. B. die tägliche Meditation), kleben uns Post-its an den Kühlschrank, erstellen uns Todo-Listen oder schlucken die fetteste Kröte morgens zuerst.
In meinem Fall hätte das vielleicht geheißen - trotz ungutem Gefühl weiter Podcasts hochzuladen und diese eben besonders sorgfältig vorzubereiten. Oder mich auf die Themen zu konzentrieren, die offenbar mehr Menschen ansprechen - genau das, was ich nicht wollte. Oder an meiner Angst vor Sichtbarkeit zu arbeiten.
Solche Ansätze halten wir in der Regel nicht allzu lange durch. Und zur ersehnten langfristigen Veränderung führen sie noch seltener.
Das hat einen sehr banalen Grund: Unser Verhalten durch Willenskraft und Disziplin zu manipulieren, kostet viel Kraft und Energie.
Außerdem löst es nicht die wahre Ursache, die meist tiefer sitzt und weiter im Unterbewusstsein schwelt. Wir tun immer das, was am meisten Sinn für uns ergibt. Wir treffen unsere Entscheidungen anhand dessen, was wir über uns und die Welt glauben.
Und das ist für uns meist unsichtbar - bis wir es eines Tages sehen.
Der leichtere (und nachhaltigere) Weg
Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Eines Tages sagt jemand etwas oder wir lesen etwas, was nichtmal wirklich mit unserem "Thema" zu tun hat, und plötzlich sehen wir die Welt auf eine neue, etwas andere Art. Wir haben eine Erkenntnis oder auch Einsicht.
Manchmal ist es ein "Aha!" 🤦♀️ oder auch ein "Ach, so ist das!" - manchmal ist es aber auch subtiler, so dass du es erst gar nicht wirklich merkst. Erst nach ein paar Tagen oder manchmal Wochen stellst du fest, dass deine alte Verhaltensweise oder ein bestimmtes Gefühl in bestimmten Situationen einfach weg ist.
Auf einmal denken und verhalten wir uns anders - einfach weil das Alte keinen Sinn mehr für uns ergibt.
Das Unsichtbare ist für uns sichtbar geworden - und auch wenn sich unser Verhalten nicht sofort ändert, ist das der Moment, in dem wir es in Ruhe lassen dürfen, denn es hat begonnen, von alleine zu heilen. Wir müssen nichts damit machen.
So ging es mit meinem Beispiel weiter ...
Vor Kurzem hörte ich einen sehr unschuldigen Satz (der mit meiner damaligen Situation nichts zu tun hatte): "Wenn die Leute dich abonnieren, finden sie dich ja schon gut. Das heißt, du kannst eigentlich gar nicht mehr so viel falsch machen."
In dem Moment löste sich mein Knoten, denn ich konnte sehen, dass das total gegen das ging, was für mich real war. Ich erkannte:
- dass ich nicht glauben konnte, dass die Leute mich gut finden,
- dass ich dachte, ich hätte in dem Video, das viral ging, etwas Besonderes gesagt,
- und daher glaubte, wenn ich an diesen Erfolg anknüpfen will, muss ich weiterhin Besonderes sagen (das wird von mir erwartet),
- aber das war mir zu unecht und zu anstrengend - daher hörte ich auf.
Das Witzige daran ist, dass ich die unteren Punkte bereits ansatzweise sehen konnte - aber der echte Shift kam erst, als ich Punkt 1 erkannte.
Da hat es Klick gemacht
Ich konnte nicht glauben, dass (viele) Leute meinen Kanal abonnieren, nur aufgrund dessen, was ich aus meiner Intuition geteilt hatte. Ich dachte, sie müssten sich getäuscht haben. Sie müssten etwas Bestimmtes erwarten, das ich aber nicht liefern kann (oder will).
Dass sich nach Upload meiner nächsten Videos meine Abonnentenzahlen wieder leicht verringerten statt stiegen, schien mir darin Recht zu geben.
Aber dieser Satz und die unaufgeregte Überzeugung, mit der er geäußert wurde (als sei das ganz selbstverständlich) ließ mich innerlich ins Wanken geraten.
Was ich zu wissen meinte (ohne mir dessen bewusst zu sein) kollabierte. Von ganz allein.
Plötzlich konnte ich sehen, dass mich tatsächlich mehr Menschen mögen könnten (und das was ich teile) als ich für möglich halte - wenn ich einfach nur ich selbst bin.
Denn so wie ich bin, hat das Leben mich erschaffen.
Meine "Angst vor Sichtbarkeit" begann sich aufzulösen, und zwar ohne dass ich daran gearbeitet habe.
Logik reicht nicht aus
Ich hätte jetzt natürlich sagen können - ah, da ist mein Denkmuster - und daran arbeiten. Früher hätte ich das vielleicht gemacht.
Heute weiß ich: Das müssen wir nicht. Denn was wir einmal wirklich gesehen haben, kann nicht mehr ungesehen gemacht werden.
Anders formuliert: Was einmal im Licht unseres Bewusstseins ist, wird nicht mehr ins Dunkel unseres Unterbewusstseins zurückgehen.
Aber dafür reicht es nicht, eine neue Wahrheit intellektuell zu "verstehen". Wir müssen sie auf einer tieferen Ebene - in unserem echten Bewusstsein, im Körper, im Gefühl, was immer es für dich ist - wahrnehmen.
Darum ist die intellektuelle Herangehensweise an diese Themen oft so anstrengend und selten erfolgreich.
Es klickt, wenn es klickt
Jeder kann in jedem Moment eine Erkenntnis haben, die seine gesamte Welt verändert.
Wie Michael Neill in seinem Buch "The Inside Out Revolution" (gibt es auch auf Deutsch) schreibt: "Alles was eine Einsicht in Wahrheit ist ... ist ein neuer Gedanke."
Wir können diese Erkenntnis nicht erzwingen, aber wir können sie fördern - indem wir uns der Stille zuwenden. Genauer gesagt: Indem wir aufhören über die Dinge, die so problematisch zu sein scheinen, nachzudenken.
Wir bekommen alles, was wir brauchen - immer genau im richtigen Moment.
Das Leben entscheidet, wann es Zeit ist für den Klick.
Unsere Aufgabe ist nur, so offen zu sein wie es uns gerade möglich ist.
Naja, und vielleicht damit aufzuhören, das "Problem" auf eigene Faust lösen zu wollen 😣 (auch das öffnet uns für neue Erkenntnisse).
Du darfst aufhören, deine Selbstsabotage-Muster zu analysieren und an ihnen zu arbeiten. Lass dich stattdessen vom Leben führen - und vertraue darauf, dass das genau richtig ist und alles, was aufzulösen ist, zur rechten Zeit ans Licht kommen wird. Denn alles ist immer zu deinem Besten.
Alles Liebe
Bettina
PS: Ich habe gerade ein neues, sehr spannendes Interview für meinen Podcast aufgenommen - es wird ihn also sehr bald wieder geben. Hier findest du mehr Infos und alle Links zum Abonnieren.
Freiheit, Freude, Lebendigkeit. Darum geht es in meinen Coachings und Programmen. (Manchmal dreht es sich scheinbar auch ein bißchen um Marketing.) Mehr dazu » Möchtest du mir etwas schreiben? Gerne an post@bettinaramm.com. Wenn dir der Podcast gefällt, lass mir gern ein Like da und vergiss nicht, ihn zu abonnieren, damit du keine Folge mehr verpasst! Bleib entspannt,
BettinaSelbst-Sabotage liebevoll stoppen
Episoden-Infos
Kategorien: Heilung + BewusstSein | Schlagworte: Heilung, innere Führung, Selbstsabotage, voran kommen
Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.
Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:
Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.
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