Bettina Ramm
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Frau mit einer Tasse Tee

Die einzigen zwei Gründe, wenn die Motivation fehlt - und wie du ganz leicht wieder in die Spur kommst

29.04.2025

Über Prokrastination, auch als Aufschieberitis bekannt, wurde schon viel geschrieben. Es gibt unzählige "x Tipps und Schritte" Artikel, die helfen sollen, einer brach liegenden Motivation wieder auf die Sprünge zu helfen.

Dahinter steckt oftmals das ergebnisorientierte Denken unserer Leistungsgesellschaft: Wenn du nicht funktionierst, ist etwas nicht in Ordnung, und du musst wieder in die Spur kommen, sonst ... (fülle hier selbst aus, was sonst passiert).

In diesem Beitrag möchte ich von einem anderen Ort auf Prokrastination schauen - denn es gibt in Wahrheit nur zwei mögliche Ursachen, und beide sind höchst menschlich. Sie haben nichts mit "nicht funktionieren" zu tun - und das macht es einfach, sie zu beheben und wieder ins inspirierte Tun zu kommen.

Ist es Angst - oder ist es Weisheit?

Die einzigen zwei Ursachen für mangelnde Motivation sind

  1. Angst - Ich befürchte, dass etwas Schlimmes passieren könnte oder dass ich das, was ich vorhabe, falsch mache.
  2. Weisheit - Etwas in mir "weiß", dass es (im Moment) nichts für mich zu tun gibt und ist stärker als mein quatschender Verstand, der mit Dringlichkeit und anderen Tricks daher kommt.

Ich vermute übrigens, dass Ursache 2 häufiger vorkommt als Ursache 1.

Ist das nicht verrückt - wir hören eigentlich auf unsere Weisheit, machen uns selbst aber dafür fertig (weil wir glauben, wir sollten anders handeln). Hier habe ich darüber schon mal geschrieben.

Weisheit ist leise

Weisheit ist für uns oftmals unsichtbar. Sie ist leiser als unser lauter Verstand. Sie ist oft nicht Mainstream und widerspricht nicht selten dem, was wir denken, manchmal schon seit Jahren - oder was allgemein in unserer Gesellschaft für wahr gehalten wird.

Jamie Smart erzählt z. B. in seinem Buch "Results", dass er einmal versuchte, einen seiner Kurse zu füllen, aber die Resonanz war sehr dürftig. In einem Meeting mit seinem Team wurden eine Menge Ideen gesammelt, was man alles tun könnte. Jamie ging voll motiviert aus dem Meeting - und setzte dann keine einzige der Ideen um. Er schalt sich dafür, aber das änderte nichts.

Die Tage vergingen, der Termin für das Event rückte immer näher. Und dann hatte er - quasi aus dem Nichts - eine Eingebung. Er schrieb ein paar Leute an und füllte seinen Kurs.

Dominic Scaffidi erzählt oft die Geschichte, wie er zu seinem ersten großen Coachingauftrag kam. Er hatte damals einen Coach, mit dem er vereinbarte, bis zur nächsten Session 10 potenzielle Interessenten anzurufen. Er schaffte einen oder zwei, dann entschied er: Nicht mein Weg.

Stattdessen genoss er sein Leben.

Eines Tages saß er bei wundervollem Wetter beim Journaln, was er von Herzen liebte (wenn du mehr dazu wissen möchtest, schreib mir gerne einen Kommentar), und nebenbei entstand - quasi aus dem Nichts - ein "Gespräch" per E-Mail, in dem es gar nicht um sein Coaching ging, das ihm am Ende aber seinen ersten richtig großen Business-Coaching Auftrag einbrachte.

Weisheit kennt den leichteren Weg

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Zettel mit dem Spruch: "Erfolg ist keine logische Folge harter Arbeit."

Wir spüren es alle immer mehr: Viel Tun ist nicht immer die Lösung. Gleichzeitig ist unsere Gesellschaft so sehr auf dieses Tun fixiert, dass es viel Achtsamkeit und auch Mut (und stetige Erinnerung 😏) braucht, da auszusteigen.

Hier kommt Weisheit ins Spiel. Je mehr wir auf sie hören - bewusst oder auch unbewusst - desto anstrengender nehmen wir den "alten" Weg wahr, desto schwerer fällt es uns tatsächlich, unseren Körper in Bewegung zu bringen.

Wo wir glauben, etwas wäre mit uns nicht in Ordnung, sind wir in Wahrheit erwacht. Mir geht das so seit meinem Burnout 2017. Seit diesem Moment war ich nicht mehr in der Lage zu agieren, wenn etwas in mir nicht einverstanden war.

Das macht uns erstmal zu schaffen, denn wir kennen den "neuen" Weg ja noch nicht. Wir wissen nicht, wohin er uns führt. Darum leisten wir innerlich - manchmal auch äußerlich - Widerstand.

Ich glaube, es ist dieser Widerstand, geboren aus der Angst vor dem Unbekannten, der es uns oft so schwer macht, Weisheit klar und pur zu hören.

Dabei kennt Weisheit einen Weg, der viel leichter ist, weil er

  1. zu uns, unseren Stärken, Talenten und Beziehungen passt,
  2. genau die richtigen Menschen mit ins Boot holt,
  3. perfekt getimet ist.

Wie im obigen Beispiel die Mail von Jamie Smart, die offenbar genau im richtigen Moment an genau die richtigen Menschen raus ging.

Es lohnt sich also, Weisheit mehr zuzuhören und dem aktionistischen Tun mehr und mehr den Nährboden zu entziehen.

Aber was ist mit Angst?

Angst spielt viel weniger oft eine Rolle als wir glauben.

Vieles, was wir als Angst ansehen, ist einfach nur ein Zeichen, dass die Zeit zum Handeln noch nicht gekommen ist.

Wenn die Zeit reif ist, ist die Angst oftmals verschwunden - oder sie ist so verschwindend gering, dass es uns trotzdem leicht fällt zu handeln.

Manchmal gibt es aber auch Situationen, die eine echte Challenge für uns darstellen - darin liegt dann eine Chance für Wachstum. Es sind oftmals die Bereiche, in denen wir uns generell wenig zutrauen oder eine geringe Meinung von uns selbst haben.

Vielleicht machst du einen großen Bogen um deine Steuererklärung, weil du glaubst, dass du das nicht kannst und ein Fehler unangenehm werden könnte.

Vielleicht traust du dich nicht, jemanden anzurufen, weil du glaubst, er hat eine bestimmte Meinung von dir - oder weil du Angst hast zu nerven, ein Gedankenmuster, das ich selbst sehr gut kenne.

Vielleicht willst du schon lange einen Podcast oder einen Newsletter starten, aber du denkst, dass niemanden interessiert, was du zu sagen hast. Du hast Angst vor Kritik - oder schlimmer noch: Dass deine heimlichen Bedenken wahr sein könnten und niemand sich anmelden wird.

Weisheit führt dich auch hier

Bei all diesen Dingen kommt dir etwas zugute, von dem ich manchmal nicht weiß, ob ich es lieben oder hassen soll 😅:

Das Gesetz des Universums, nach dem der Leidensdruck für dich immer größer wird, bis du irgendwann handelst.

Manchmal kommt der Druck von außen, manchmal von innen.

Für die Steuererklärung hast du einen Termin und wenn du den nicht einhältst, wirst du vermutlich irgendwann Post vom Finanzamt erhalten, die dich ins Handeln bringt.

Wenn du Dinge aufschiebst, die einer tiefen Sehnsucht in dir entspringen - z. B. eine Reise oder den besagten Newsletter - wird diese Kraft in dir immer stärker, der Wunsch wird immer lauter, bis du ihn irgendwann nicht mehr ignorieren kannst.

Auch in diesen Fällen bist du geführt.

Wichtig an dieser Stelle finde ich, dass wir uns bewusst machen: Das sind keine Strafen, die uns das Leben auferlegt, weil wir nicht funktionieren. Es sind Einladungen, die immer lauter werden, denn jeder dieser Schritte durch die Angst führt uns an einen Ort, an dem wir stärker, freier und mehr wir selbst sind.

Was also tun bei Prokrastination?

Der Weg zur Heilung (im weitesten Sinne) führt immer über die Akzeptanz. So komisch es klingt - freunde dich mit deiner Aufschieberitis an. Gegen sie zu kämpfen erschöpft dich nur.

Erkunde die Möglichkeit, ob es sich dabei nicht doch um Weisheit handeln könnte. Unsere Gesellschaft hält "Fleiß" in Ehren und viele von uns fühlen sich faul und träge, obwohl sie eigentlich nur aus dem rasanten Tempo in die Geschwindigkeit des Lebens verlangsamt haben.

Nicht immer wenn du denkst, es gibt was zu tun, gibt es wirklich was zu tun.

Vielleicht gibt es wirklich was zu tun, aber nicht jetzt - oder nicht das, was du denkst.

Halte inne, werde ruhig, so still wie es dir möglich ist. Du musst dazu nicht meditieren, oft reicht es schon aus, die quälenden Gedanken loszulassen und sich auf etwas Schönes zu fokussieren. Schaue eine lustige Serie, geh in der Natur spazieren, verwöhne deine Katze - was auch immer zu dir passt.

Weisheit hören / fühlen wir am besten in der Stille.

Von da aus mache deinen nächsten Schritt - wenn er sich durch Freude und Wollen zeigt, oder wenn er 100% offensichtlich ist (wie z. B. dein Termin für die Steuererklärung).

Ich wünsche dir dabei viel Gelassenheit, und Mut.

Alles Liebe,

Bettina

PS: Übrigens - Prokrastination ist kein Merkmal deiner Persönlichkeit, es ist kein psychologisches Problem - du bist nicht ein Mensch, der aufschiebt. Vielleicht bist du ein Mensch, der nicht (mehr) funktioniert, weil du mehr auf deine Weisheit hörst als auf die Ratschläge und Anforderungen von anderen. Oder vielleicht hast du in dir besonders viele Ängste und wenig Selbstvertrauen - beides übrigens einfach nur gewohnte Gedanken, die ihre Kraft verlieren, wenn wir sie sehen.

Lass uns da gerne gemeinsam hinschauen - ich helfe dir, Weisheit und Angst zu unterscheiden, mehr Ruhe und Vertrauen zu dir selbst zu finden und mutige Schritte zu gehen, wo sie angebracht und richtig sind. Melde dich bei mir. 💖

Kategorien: Ins Tun kommen | Schlagworte: Entschleunigung, innere Weisheit, Loslassen, Prokrastination, Selbstvertrauen

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Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.

Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:

Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.

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