Bettina Ramm
Bettina Ramm
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Nutze Commitment FÜR dich und deine Herzensziele, und nicht um dich zu pushen

01.02.2024

Commitment war für mich lange Zeit ein Weg, gegen mich selbst zu kämpfen. Genauer: Gegen meine innere Faulenzia, meine Wankelmütigkeit und irgendwie auch gegen meine Spontanität (oder let's call it Sprunghaftigkeit 🥴).

Aber mit wachsendem Bewusstsein wurde mir das zu stressig. Ich wollte frei sein. Ich wollte lebendig mit dem Leben gehen, spontan auf Chancen reagieren, statt mich auf eine Sache zu fixieren.

Bis ich begriff, was Commitment wirklich bedeutet, und wie es mir helfen kann, das Leben meiner Träume zu verwirklichen.

Auch Selbstfürsorge kann zur Selbstsabotage werden

Mir scheint es manchmal als gäbe es zwei Wege, das Leben zu leben. Ich nenne sie den alten und den neuen Weg.

Der alte Weg ist der anstrengende, bei dem ich mich überwinden, anstrengen und über mich selbst hinauswachsen muss. Ich muss mich aufopfern, denn sonst habe ich Erfolg nicht verdient.

Immer mehr Menschen "erwachen" und begreifen, dass das nicht der Sinn des Lebens sein kann. Unser Leben ist viel zu kurz für solchen Schwachsinn.

Der neue Weg ist der der Inspiration. Ich fühle mich vom Leben geführt und getragen.

Im Extremfall kann das heißen: Ich brauche mich nicht mehr anstrengen, und alles geschieht von alleine.

Da ist ganz viel Wahrheit drin. Aber eben nicht absolut. Denn ganz oft vermeiden wir die Anstrengung, die eigentlich keine wäre - es ist nur Angst, die sich als Mühe tarnt.

Dann können Achtsamkeit und Selbstfürsorge zu Ausreden werden, mit denen wir uns selbst belügen und unser Wachstum sabotieren.

Ich spreche hier nicht von "Stell dich nicht so an" oder ähnlich dummen Aussagen. Ich rede von den Momenten, in denen wir ganz genau wissen, was wir wollen (oder eine Sehnsucht fühlen), es aber nicht wahrhaben wollen (aus Angst) oder es uns nicht erlauben (weil wir glauben, nicht gut genug zu sein oder es eh nicht erreichen zu können).

Ich rede von den Momenten, in denen wir genau wissen - oder ahnen - dass wir unsere Spiritualität oder Selbstfürsorge gegen uns selbst und unsere Träume richten.

Das alte Bild von Commitment

Dass viele bewusste, achtsame Menschen Commitment ablehnen - oder eine sehr ambivalente Beziehung zu ihm haben, das man jetzt nicht gerade als Liebe bezeichnen kann - liegt wohl vor allem an der falschen Vorstellung, die wir davon haben.

Michael Neill erzählt in seinem Buch Supercoach eine Geschichte über einen General, der einen seiner Dienstleister besuchte. Diesem war ein Großauftrag erteilt worden, und entgegen der Versicherung des CEO, dass das Projekt "in time" abgeschlossen werden würde, hatte der General das Gefühl, das Team sei nicht voll commitet.

Er war der Ansicht, dass das Team sich mehr anstrengen, länger auf der Arbeit bleiben, Freizeit und Familie kürzer halten und sich selbst einfach noch ein bißchen mehr Druck machten sollte.

Er untermauerte das, indem er dem CEO darlegte, was er unter persönlichem Engagement verstand: Es sei wie Schinken und Ei zum Frühstück; das Huhn war nur involviert, das Schwein hingegen commitet.

Daraufhin lächelte der CEO und antwortete: Vielleicht ist das so, aber lassen Sie mich anmerken, dass das Schwein tot ist, und das Huhn weiterhin Eier produziert. Ich möchte, dass meine Leute involviert bleiben.

Der General gab nach, und das Projekt wurde erfolgreich und rechtzeitig beendet.

Was Commitment für mich heißt

Commitment, Engagement, Involvement - alles nur Worte, in die wir unendlich viel hinein interpretieren können.

Commitment heißt für mich, mich für einen gewissen Zeitraum (ich mag 3-Monats-Zeiträume) auf eine bestimmte Richtung festzulegen und Prioritäten zu bestimmen, auf die ich mich in dieser Zeit fokussiere.

Natürlich steht dahinter der Wunsch nach einem Ergebnis, das mir wirklich am Herzen liegt, das mir persönlich etwas bedeutet. Sonst bräuchte ich ja gar nicht erst losgehen.

Aber ich erwarte nicht von mir, dieses Ergebnis in den 3 Monaten zu erreichen - es geht nur darum, in dieser Richtung unterwegs zu bleiben. Denn wie schnell oder langsam ich etwas erreiche, kann ich weder wissen noch kontrollieren, und so zu tun als könnte ich es, würde mich massiv unter Druck setzen.

Commitment bringt Ruhe ins System

Und in diesem Kontext ist Commitment eine riesige Hilfe. Denn es hat gleich mehrere positive Auswirkungen auf mich, und wie ich meine Tage gestalte:

  • Ich denke nicht mehr so viel darüber nach, auf welches Ziel ich heute zugehe. Ich habe mich schließlich festgelegt.
  • Ich muss nicht täglich neue Entscheidungen treffen, sondern folge meinen Eingebungen oder meinen einmal getroffenen Entscheidungen, bis sich etwas anderes richtiger anfühlt.
  • Meine Selbstzweifel, die mich sonst sehr davon abhalten können, ins Tun zu kommen, werden leiser gestellt. Weil ich keine unmittelbaren Ergebnisse erwarte, bekommen diese inneren Kritiker kein Futter.
  • Ich lasse mich weniger ablenken und von anderen, schöner oder schneller wirkenden Ideen verleiten.
  • Auf diese Art bekommt mein Projekt etwas von einem Experiment. Was geschieht, wenn ich 3 Blogbeiträge pro Woche schreibe? Werden mir die Themen ausgehen? Werde ich lernen, mich kürzer zu fassen? 😏

Um einmal bei letztem Beispiel zu bleiben: Wenn es in einer Woche wirklich nicht klappt (ich versuche es einzuhalten, aber ohne Druck, und manchmal passiert Leben einfach), dann ist das ok. Ich gehe nicht mit mir ins Gericht, sondern versuche es einfach in der nächsten Woche nochmal.

Ganz flexibel und achtsam - aber 100% fokussiert.

Insofern ist Commitment wohl vor allem für eines gut: Ich versuche nicht mehr zu beurteilen, ob mein Ergebnis möglich ist oder nicht. Stattdessen gehe ich los, als wäre es möglich - und in der Regel wird es das auf diese Weise auch.

Das Leben antwortet auf Commitment

Der schottische Bergsteiger W.H. Murray beschrieb die Kraft von Commitment so:

"Bis man commitet ist, gibt es Zögern, die Chance zurückzurudern, immer Unwirksamkeit. Bezogen auf alle Initiativen (und Kreationen) gibt es eine elementare Wahrheit, und sie zu ignorieren killt unendlich viele Ideen und prächtige Pläne: In dem Moment, in dem man sich definitiv commitet, bewegt sich auch eine Art Vorsehung. Alle möglichen Dinge erscheinen um zu helfen, die anderenfalls niemals in Erscheinung getreten wären. Aus der Entscheidung erwächst ein kompletter Strom an Ereignissen, der einen unterstützt, alle möglichen unvorhersehbaren Vorfälle, Treffen und materielle Unterstützung, die niemand sich hätte erträumen können."

Erst wenn wir uns wahrhaft commiten, weiß das Leben, was wir wollen, und kann uns nach Kräften dabei unterstützen.

Solange wir selbst noch zaudern, zögern und uns ängstlich um die nächsten Schritte herumdrücken, sagt es liebevoll: Werde dir selbst erstmal klar, was du willst.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Commitment unsere Wahrnehmung für derlei glückliche Zufälle öffnet. Wir drehen uns nicht mehr um uns selbst (soll ich oder soll ich nicht?), sondern gehen mutig los und sind offen und neugierig für das, was geschieht.

Commitment ist ganz natürlich

Wir alle nutzen Commitment, jeden Tag. Nur ist es uns oft nicht als solches bewusst.

Wenn wir einen Termin vereinbaren, ist das ein Commitment.

Wenn wir einkaufen gehen und uns Zeug in den Einkaufswagen legen, ist das Commitment.

Mein Pferd würde ohne mein Commitment verhungern (oder irgendwo wild herumlaufen, weil es vermutlich eher den Zaun niedertrampelt 😂) - denn ich gehe täglich (!) um es zu füttern und den Paddock zu säubern.

Commitment heißt einfach nur, dass wir eine Entscheidung getroffen haben, über die wir nicht mehr ständig nachdenken.

Es heißt nicht, dass wir irgendwas müssen.

Wenn wir spüren, der Termin passt nicht, sagen wir ihn ab.

Wenn wir merken, dass wir kein Geld dabei haben, lassen wir den Einkaufswagen unauffällig in einem Seitengang stehen und gehen nach Hause 😏

Wenn ich merke, dass das mit meinem Pferd nicht mehr für mich passt, kann ich es verkaufen.

Aber ich denke nicht täglich drüber nach. Ich merke einfach, wenn ein Commitment nicht mehr passt.

Und genauso ist es auch mit jeglichem Commitment im Business und Marketing.

Commitment muss FÜR dich sein, nicht GEGEN dich

Damit Commitment für dich ist, muss es ohne Frage freiwillig sein.

Es ist und bleibt DEINE Entscheidung, ob du dich commitest, wofür du dich commitest, und auch, wann du loslässt.

Ich vergleiche das gern mit einem Urlaubsziel.

Du willst in den Urlaub fahren. Das geht nicht ohne Commitment.

Du brauchst es, um dich auf ein Ziel festzulegen, um die Unterkunft und die Anreise zu buchen, um Sachen zu packen. Ohne Commitment kämst du nicht ins Tun. Du würdest dich ohne Commitment ständig von neuen Orten angezogen fühlen. Oder du kämst nicht an, denn du würdest ständig neue Richtungen einschlagen.

Aber - du legst dich freiwillig fest. Und wenn dir etwas dazwischen kommt, stornierst du, ohne dass es etwas mit dir persönlich (mit deinem Ehrgeiz, blockierenden Glaubenssätzen etc.) zu tun hat. Du denkst darüber (hoffentlich) gar nicht nach.

An diesem Beispiel wird auch klar: Es ist nicht schlimm, kein Commitment zu haben. Es ist nicht schlimm, kreuz und quer durch's Land zu reisen. Wenn man das so will.

Der Ausgangspunkt sind IMMER Herzensziele

Commitment ist NICHT dazu gedacht, dass du dich zum Erfolg prügelst oder fremde Ziele umsetzt.

Commitment ist für DICH.

Es soll dir helfen, das in die Welt zu bringen, das dir wirklich etwas bedeutet, und nur dafür solltest du es nutzen!

Es kommt also wirklich erst effektiv zum Einsatz, wenn du dir klar darüber bist, was du willst.

Und dann ist Commitment manchmal eine ganz natürliche Sache.

Als ich mein Pferd vor vier Jahren auf Kleinanzeigen fand, wusste ich, dass er der richtige ist. Nach einem Probe-Spaziergang war ich voll commitet. Ich musste nicht darüber nachdenken.

Im Businessumfeld ist es mir allerdings oft schwer gefallen, mich festzulegen. Ich verband Commitment damit, mich selbst anzutreiben (und das war eh schon eine schlechte Angewohnheit, die ich nicht noch unterstützen wollte). Vermutlich war der Hauptgrund jedoch, dass ich gar nicht richtig wusste, was ich wirklich will.

Wichtig: All das ist ok. Wenn wir es so stehen lassen und uns immer wieder darauf besinnen, was uns wirklich wichtig ist, werden wir genau spüren, wann die Zeit für Commitment gekommen ist.

Wenn wir eine Liebesbeziehung eingehen, commiten wir uns in der Regel ja auch nicht nach dem ersten Date. Auch nicht, wenn uns jemand anders sagt, was für ein guter Fang der andere ist. Wir flirten, wir daten, wir wägen ab.

Und irgendwann sind wir sicher, und commiten uns. Oder eben nicht.

Oder wir sind nicht sicher, und commiten uns trotzdem. Denn wie gesagt, "all-in" bedeutet nicht, dass du nicht jederzeit wieder aussteigen kannst, wenn du deutlich spürst, es passt nicht (mehr).

Happy Commitment,

💖 Bettina

Kategorien: Mindset + Vertrauen | Schlagworte: dem Herzen folgen, einen Scheiß muss ich, Ins Tun kommen, Konditionierungen durchschauen, Natürlich erfolgreich

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Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.

Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:

Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.

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